Symptome:
Der Anlasser macht nix oder nur „klack“? >>Batterie leer
(alte Batterie, Eiseskälte, Radio vergessen?) (Link Anlasser testen)
Der Anlasser orgelt aber es tut sich nix? >> Seitenständer draussen (warum sich da bei manchen Qen der Anlasser dreht weiss ich nicht, wahrscheinlich war der entsprechende Konstrukteur am Tag vorher bei einem Fest)?
ABER: Ist ein Zündfunke da, liegt das Problem nicht an einem kaputten Schalter. Ansonsten wäre die Zündung verriegelt! Wackelkontakt im Kabelbaum, am Stecker des Steuergerätes, am Zündschloss, defektes Relais? Jetzt hilft nur noch systematisches Vorgehen bei de
Fehlersuche:
Der Motor läuft mit 3500 Umdrehungen, plötzlich kurze Aussetzer, der Drehzahlmesser schlägt wie wild aus dann ist wieder alles normal? Auf den nächsten paar Kilometern wiederholen sich diese Ereignisse wobei die Aussetzer immer länger werden bis der Motor schließlich abstirbt und kein Lebenszeichen mehr von sich gibt? Zahlreiche Startversuche bleiben ohne Erfolg. Beim Einschalten der Zündung schlägt der Drehzahlmesser aus, pendelt zwischen 0-4000 Umdrehungen und die Benzinpumpe schaltet sich in unregelmäßigen Abständen ein und aus? Hier würde ich, entgegen aller Logik, zuerst die Hallgeberplatte testen (Link Hallgeber testen).
Die Tests mit Bordwerkzeug
Sprit im Tank?
Tankbelüftung OK? Test speziell wenn die Q bei eiliger Fahrt „einfach“ stehen bleibt: Tankdeckel auf! Macht der Tank dabei „slürffff“ findet kein Druckausgleich statt >> Belüftung reinigen (Link zu Tank)
Fängt die Spritpumpe an zu arbeiten wenn die Zündung eingeschaltet wird? (Sicherungen OK? Killschalter??)
Zündfunke vorhanden?
Zündkerze ausbauen, Zündkabel auf die Kerze stecken und diese mit dem Gewinde an Masse (Motor) legen (Bild 1). Sicherstellen, dass das Gewinde Kontakt mit dem Motor (Masse) hat da sonst das Motronic System beschädigt werden kann. Am Stecker oder Kabel anfassen ist fast gefahrlos. Selbst wenn etwas davon defekt sollte erschrickt man, aber es ist nicht gleich lebensbedrohlich. Nicht in der Nähe der Kerzenöffnung des Zylinders denn es könnte sich beim Startversuch ausgestoßenes Gemisch entzünden! Die Zündspannung beträgt 25-30000 Volt!
DIE Kabel der EinspritzdüsEN beim Testen abziehen (dabei auf das Metallbügelchen drücken), da sonst der unverbrannte Sprit das Öl an den Zylinderwänden abwäscht. (Bild 2)
Starter betätigen und schauen ob an der Kerze ein Zündfunke vorhanden ist. Beidseitig testen. Bei den DZ Motoren hat jede Primärkerze hat eine eigene Spule (im Stecker). Wenn ja, können die Zündspule(n) als mögl. Ursache ausgeschlossen werden. Zündkerze wieder einbauen (Anzugsdrehmoment: 20Nm). Die Sekundärkerzen genauso prüfen. Hier könnten die Kabel beschädigt sein. Allerdings müsste der DZ- Motor auch ohne Sekundärkerzen laufen.
Hat man von Kabel oder Stecker „eine gewischt bekommen“, steht fest, dass da etwas ist wie es nicht sein darf! Es geht Energie verloren (Teile erneuern)
Wird eingespritzt?
Einspritzventil abziehen. Dazu die beiden Halteschrauben lösen und das Ventil rausziehen. Es ist wirklich nur gesteckt! Nicht am Kunststoffrohr ziehen! Evtl. mit einem (breiten) Schraubendreher vorsichtig nachhelfen. (Bild 2)
Speziell bei schmutzigen Qen (wie meiner) ist es sinnvoll vorher säurefreies Fett (Vaseline, Nivea..) um das Ventil zu schmieren. Sinn des Fetts: Das Ventil ist nur durch einen O-Ring fixiert. Dieser rutscht nun mal leichter raus wenn er eine glitschige Bahn zur Verfügung hat UND der Dreck bleibt am Fett kleben und fällt nicht in die Öffnung. Öl hilft bei sauberen Qen beim Rutschen, aber der Dreck wird nicht fixiert.
Vorsichtige Naturen ziehen während dieses Vorgangs den Stecker des Ventils ab, damit die Strippe nicht beschädigt werden kann falls sich das Ventil ruckartig löst.
Danach (Stecker wieder drauf?) Starter betätigen. Jetzt müsste das Ventil husten (stossweiser Sprühstrahl). Am einfachsten lässt man’s in die Hand sprühen (Bild 3). Dabei darauf achten, dass keine angeschlossene Kerze, kein offenes Zündkabel o.Ä. in der Nähe ist. Natürlich lässt sich nicht sagen ob die Spritmenge ausreichend ist, aber es sollte ein kegelförmiger Strahl wie bei einem Parfumzerstäuber sein.
Beide Zylinder testen! Funktioniert eine Seite nicht, mal die Einspritzventile vertauschen. Dazu das Halteplättchen herausziehen. Auch auf dieser Seite ist das Ventil nur mit einem O-Ring gesteckt. Also auch hier die Fettmethode anwenden. Der O-Ring hält ziemlich fest!
ACHTUNG!
Die Druckleitungen müssen jeweils durch ein Ventil abgeschlossen sein! Ist eine offen, fördert die Pumpe mit fast 2 Bar ins Freie. Menschen die nichts ohne Kippe im Mund machen können, sollten die Nummer des Rettungsdienstes parat haben, der Rest braucht Lappen und Bindemittel.
Wenn’s bei der bisher nicht funktionierenden Seite jetzt klappt, war das Ventil defekt, funktioniert’s noch immer nicht, liegt das Problem an der Leitung oder an der Motronik (Link Zündung Fehlersuche).
Tut sich auf beiden Seiten nichts (aber der Zündfunke ist da), könnten Spannungsversorgung, elektrische Leitungen oder Motronik Probleme machen (Link Zündung Fehlersuche). Denkbar wäre auch kein oder nicht ausreichender Spritdruck (Druck messen lassen). Die Pumpe arbeitet wirklich? Der Benzinfilter ist jünger als „100Jahre“? Ein versiffter Filter macht sich vorwiegend bei hoher Drehzahl bemerkbar, weil da die Durchflussmenge nicht mehr ausreicht, jedoch kaum beim Starten.
Steckverbindung / Motronic?
Tank abbauen um das Steuergerät freizulegen (Bild 4). Steckverbindung auf festen Halt prüfen.
Wird der Stecker des Steuergerätes abgezogen, vorher der Masseanschluss der Batterie abklemmen um eine Beschädigung der Motronic zu vermeiden!
Links
4V Startprobleme: Symptome und Fehlersuche
Hallgeber testen
Anlasser prüfen
Zündung Fehlersuche
4V Seitenstützen-, Kupplungsschalter etc. prüfen