Schon viele wollten ihre Handgriffe mitsamt den Schaltereinheiten verdrehen und wissen nicht genau wie es geht. Oder der Abblendschalter will nicht mehr richtig. Vielleicht geht auch mit Manchem nur der Basteltrieb durch.
Wie also "knackt" man den Handgriff der R11x0xx? (Bei vielen anderen Modellen z.B. "K" funktioniert es genau so).
Zuerst muß mal der Spiegel ab. Bei der GS ist das eine Hohlschraube mit Inbus. Vorsicht, kurz nach dem Abschrauben fällt noch ein Federringelchen durch die Gegend welches man nie mehr findet! Dahinter liegt eine der beiden Schrauben die das eigentliche Schalterteil am Griff halten. (Bild1)
Am Beispiel Griffeinheit links:
Theoretisch läßt sich das Schalterteil schon jetzt abziehen, leichter geht's wenn man ganz am Anfang die untere Abdeckung abschraubt (Bild2)
Die Schaltereinheit läßt sich dann mit sanfter(!) Gewalt erst um die untere Kante kippen und dann abheben. (Bild3) Hier ist auch die Klemmschraube zu sehen die die Position am Lenker bestimmt.
Für die "Häufig-Verdreher", also diejenigen die oft mal im Stehen fahren und bei denen dann Brems- und Kupplungshebel zu flach liegen gibt's eine kleine Modifikation (Bild 4): Einfach eine 5-er Bohrung an der passenden Stelle und man kann mit den Inbusschlüssel 'ran ohne immer erst viel abschrauben zu müssen.
Das eigentliche Schalterteil wird von 2 Schräubchen mit T7 Torx-Köpfen (T6 passt auch) zusammengehalten. Eines davon wird durch einen Sicherheitsaufkleber verdeckt. Beim Abziehen des Aufklebers bleibt ein Schachbrettmuster zurück (Bild5¸3-M Patent).
}Das sieht dann aus Fahrersicht so aus (Bild6). Die 3 "Schüsselchen" oben links sind für die Schalter des Tempomaten bei den K-Modellen, die unten rechts für die elektrisch verstellbare Scheibe der RT-Schrankwand.
Soll der Abblendschalter inspiziert werden, muß man die Wippe abhebeln (Bild 7&8).
Irgendwer hat' mal zu gut gemeint mit der "Dauerschmierung" (Bild9).
Der erste Reinigungsdurchgang "Spinnweben-EX" macht richtig Schweinerei (Bild10).
Der zweite Durchgang "Schmiere weg" schafft Klarheit (nur beim Bild fehlt ein bißchen die Schärfentiefe) und die dazugehörige Wippe. Bei der Montage darauf achten, dass die Federkontakte richtig montiert sind. Grobmechaniker machen sie entweder platt oder biegen gleich mal kräftig nach. Entweder geht dann gar nix mehr oder, "dank" fehlendem Anpressdruck, hat man statt Abblendlicht ein Blinklicht. Also erst die Seite mit dem einzelnen Kontakt einführen, dann die andere Seite ansetzen und die Federchen mit einem kleinen Schraubendreher an die richtige Position bringen.