not oknot oknot oknot oknot oknot ok Vergaser-Technik

Fast jeder Vergaser besteht aus Komponenten mit jeweils ähnlicher Funktion:

Schwimmer um den Kraftstoffpegel auf einem definierten Niveau zu halten
Leerlaufeinrichtung um den Leerlauf des Motors optimieren zu können
Lastbereich mit Drosselklappe = der "eigentliche" Vergaser ohne Nebeneinrichtungen
Beschleunigungseinrichtung um saubere Übergänge zu gewährleisten
Kaltstarteinrichtung

Bild 1
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Schwimmer (Bild1)
Der Schwimmer dient dazu den Benzinvorratspegel im Vergaser immer gleich hoch zu halten.
Steigt der Pegel über einen bestimmten Wert, so schließt der Schimmer ein Ventil. Wird Benzin verbraucht, öffnet das Ventil und es fließt nach.

Schliesst das Ventil nicht, so ersäuft der Motor im wahrsten Sinn des Wortes, da das Benzin nicht vom Unterdruck aus der Vorratskammer gesogen wird sondern einfach unkontrolliert überläuft.
Ist der Pegel zu hoch eingestellt (Schwimmer verbogen), dann passiert Ähnliches: Es braucht nur geringen Unterdruck um (zu) viel Benzin aus den Düsen zu saugen. Aufgrund des zu geringen Unterdrucks wird es ausserdem nicht zerstäubt ("vergast") sondern bleibt großteils flüssig > der Motor ersäuft.
Ist der Pegel zu niedrig eingestellt wird der angesaugten Luft zu wenig Benzin beigemischt, da der Unterdruck nicht ausreicht um genügend aus der Schwimmerkammer zu saugen. Das Gemisch bleibt zu mager > Der Motor stottert, zündet schlecht oder gar nicht.

Bild 2
Bild 2

Leerlaufeinrichtung (Bild2)
Damit der Motor auch bei geschlossener Drosselklappe laufen kann ist die Leerlaufeinrichtung als Parallelsystem eingerichtet.. "Ganz am Anfang" des Vergasers zweigt eine Luft-Leitung ab die zu einem eigenen "Leerlaufvergasungssystem" führt. Durch den von der Strömung bestehenden Unterdruck wird über die Leerlaufdüse eine kleine Menge Benzin aus der Schwimmerkammer gesaugt und zerstäubt. Die Leerlaufdrehzahl wird bei den meisten Vergasern eingestellt, indem mit einer Regulierschraube die Gemischmenge reguliert wird ("Gemischregelung"), doch auch Varianten bei denen bereits die Zuluftmenge bestimmt wird sind möglich ("Luftregelung").
Einstellbar (der Begriff "Regelung" ist fachlich falsch) ist meist nur ein Teil des Luft oder Gemischstroms. Ein weiterer Teil ist durch ein zweites Parallelsystem fest vorgegeben.

Bild 3
Bild 3

Lasteinrichtung (Bild3)
Wird die Drosselklappe geöffnet, so wird analog zum steigenden Öffnungswinkel immer mehr Kraftstoff aus dem Mischrohr gerissen.
Bild4: Das Mischrohr liegt im (Niederdruck-)Bereich "B" der Düse, in der Schwimmerkammer herrscht der Druck wie in den Bereichen "A&B". Die Druckdifferenz "schiebt" den Kraftstoff im Mischrohr nach "oben" und der Luftstrom kann Kraftstoffpartikel mitreißen.

 

 

 

Bild 4
Bild 4

Beschleunigungsanreicherung (ohne Bild)
Wird ruckartig Vollgas gegeben, bricht kurz der Unterdruck zusammen, der Luftstrom könnte nicht genügend Benzin aus dem Mischrohr reißen, und der Motor würde sich verschlucken. Deshalb wird mit einer Beschleuniger(membran)pumpe zusätzlich Kraftstoff in den Vergaser gespritzt.

 

 

 

 

Bild 5
Bild 5

Kaltstart (Bild5)
Beim Kaltstart kann kein Kraftstoffanteil durch Wärme verdampfen. Daher schlägt sich viel davon an den kalten Vergaserwänden nieder, es entsteht kein zündfähiges Gemisch, die Leerlaufeinrichtung versagt.
Daher wird mit der Starterklappe (= Choke) die Luftmenge reduziert und somit das Gemisch angefettet. Gleichzeitig wird normalerweise die Drosselklappe automatisch etwas geöffnet um die gesamte Gemischmenge zu erhöhen.

 

 

 

Bild 6
Bild 6

Gleichdruckvergaser (Bild6)
Bei diesem Vergasertyp ist die Venturidüse (= der Vergaserquerschnitt) verstellbar. Die Verstellung erfolgt durch die Druckdifferenz zwischen Umweltdruck und dem durch den Luftstrom verursachten Unterdruck.
Bei "keinem" Unterdruck (Drosselklappe geschlossen), drückt die Feder den Kolben nach unten und verschließt so einen großen Teil der freien Durchlaßfläche.
Steigt der Unterdruck (der Druck sinkt!), so hebt die Differenz zwischen Umweltdruck und Unterdruck den Kolben gegen die Federkraft bis, spätestens bei Vollgas, das Maximum erreicht ist.
Gleichzeitig mit dem Heben, d.h. der Querschnittvergrößerung, wird auch die konische Düsennadel gehoben und es kann mehr Kraftstoff aus der Schwimmerkammer gesogen werden.
Die Funktionen des Schwimmers und der Leerlaufeinrichtung sind identisch mit denen beim "Kfz" Vergaser und deshalb in der Grafik nicht extra dargestellt.