Das Abnehmen des Tanks wurde schon so oft beschrieben, dass ich mir hier erspare.

Bild 1 zeigt den Tank auf der Seite liegend, den Sprit habe ich vorher abgelassen.

B-Filt01t.JPG

Sprit ablassen:
Ich mache das ganz einfach: So hinstellen dass der komplette Spritrest möglichst in der linken Backe ist (dazu ein Klötzchen unter die rechte Backe stellen), dann ein "male" Teil der Kupplung in das lange Teil das Verbindungsschlauches einstecken und ablaufen lassen. Es funktioniert auch ein Stückchen Rohr mit Da 10 um das man noch ein paar Lagen Klebefilm wickelt und dann in das "female" -Kupplungsstück eindrückt.
Ansonsten ein Saugheber von Louis (~4EUR) oder ein bisschen Schlauch, herzhaft mit dem Mund angesaugt, ""bäh" geplärrt und den Mund ausgespült….

B-Filt02t.JPG

Kraftstoffmessereinheit ausbauen:
Ganz allgemein empfiehlt es sich zumindest direkt um das Operationsgebiet etwas Sauberkeit walten zu lassen.
Danach die Einbaulage kennzeichnen (Bild 2)! Ich habe darüber zuerst auch anders gedacht ……
Nach den Erfahrungen mit den angerosteten Stehbolzen des Tanks meiner früheren 1100GS empfehle ich die über die selbst sichernden Muttern hinausragenden Gewindegänge gründlich zu reinigen, danach zu ölen, und erst dann die Muttern zu lösen.
Man kann jetzt den Deckel zwar anheben jedoch nicht abnehmen.
"Walters Satz:“ ACHTUNG: An dem Deckel ist auch der Kraftstoffmesser angebaut. Dessen Arm schaukelt und ist auch schnell verbogen!

Innere Schläuche lösen:

B-Filt03t.JPG

Zuerst sind die Schläuche (Bild 3) von Tankstutzenentwässerung und RollOver- Ventil zu lösen. Bis jetzt ging das immer mit etwas sanfter Gewalt. Eine Spitzzange, zwischen Schlauch und Deckel angesetzt und über die Deckelkante gehebelt hat bei meinen Bemühungen immer funktioniert. Keine Angst, sie fallen nicht weit. Kennzeichnen ist ebenfalls nicht notwendig da egal ist welcher Schlauch auf welchem Stutzen steckt.
Sind die Schläuche ab, so lässt sich die komplette Einheit aus dem Tank ziehen. Sie muss dabei etwas gedreht werden.

B-Filt04t.JPG

Spätestens danach weiss der gemeine Schrauber die ursprüngliche Einbaulage nicht mehr (Bild 4) .

Filter ausbauen:
Die Quetschschellen sind ein anderer Typ als diejenigen an den o.g. Schläuchen. Sie lassen sich mit einem passenden Schraubendreher etwas(!) weiten (Bild 5). Die Schläuche können dann wie oben beschrieben abgehebelt werden. Mir scheint es immer sinnvoll auf der Seite mit dem Schlauchbogen zu beginnen.

B-Filt05t.JPG

Filter einbauen:
Dazu die Anschlussstutzen etwas einfetten aber darauf achten, dass kein Fett IN einen Stutzen gelangt ("schmierige Finger" genügen). Die Schläuche wieder mit sanftem Druck aufschieben. Ohne Fett geht's nicht oder man braucht neue Schlauchschellen. Die Durchlaufrichtung beachten! Die Pumpe drückt den Sprit durch den Filter, die Durchflussrichtung ist aufgemalt, der Filterausgang ist bei Lieferung mit einem Stopfen verschlossen.
Dann die Quetschschellen mit einer (stumpfen) Kneifzange vorsichtig wieder etwas zusammendrücken.

B-Filt06t.JPG

Tanköffnung:
Bei mir als bekennendem Schlammspringer sind nach der Demontage des Deckels immer einige Dreckkrümel zu sehen. Ich wische die Nut (Bild 6) in der der Dichtring sitzt mit einem öligen Lappen aus. Anschliessend wird die Nut leicht mit Vaseline (Polfett, Nivea..) gefettet, der O-Ring wieder eingelegt, seine Oberseite auch ganz dünn gefettet, die Pumpeneinheit mit den ganzen Kram daran wieder eingeführt. Spätestens jetzt ist man für die Markierung dankbar. Im mildesten Fall erspart sie langes Überlegen.

Schläuche wieder drauf:
Jetzt kommt wieder die Spitzzange zum Einsatz. Die Schläuche hinter der Schelle greifen und langsam mit zunehmendem Druck auf die Stutzen schieben. Ungefettet funktioniert es überhaupt nicht, gefettet glaubt man zuerst auch nicht daran.
Diese Schellen NICHT zusammendrücken (sonst gehen sie auf). Es ist keinerlei Druck auf diesen Schläuchen, also haben sie gar keinen Grund sich zu lösen.
Alle Muttern aufschrauben und dann über Kreuz in mehreren Durchgängen festschrauben. Der eventuell scheinbar zu grosse O-Ring wird durch den gleichmässig steigenden Druck in die Nut gezwungen. Das bisschen (!) Fett unterstützt hierbei ganz wesentlich.
Liegt der Deckel am Tank auf ist's gut. Die Muttern lassen sich dann nicht weiter drehen. Nur Grobmotoriker merken das nicht (und reissen auch mit einem DrehMoSchlüssel die Stehbolzen ab).

B-Filt07t.jpg

Hatte man die Einbaulage nicht gekennzeichnet hilft einer der Tips von Jochen N.
a) Auf der runden Trägerplatte des Tankgebers und der Benzinpumpe befindet sich an einer Stelle eine Abflachung. Diese muss beim Wiedereinbau in Richtung des vorderen U-förmigen Tankhalters zeigen Bilder B-Filt01t.JPG und B-Filt07t.jpg.
b) Beim Einbau des Benzinfilters kann man die Fließrichtung des Benzins auch am Plastikhalter des Potentiometers ersehen. Dessen Plastikhalterung ist auf einer Seite so ausgeführt, dass sie am Ende einen kleinen dreieckigen Pfeil zeigt. (Kommentar: Das konnte ich noch nicht überprüfen, halte es aber auch für weniger wichtig weil die Durchflussrichtung ja auf dem Filter steht und dessen Einbau logisch ist.)


Filtertypen sind:
EtNr. 16 14 2 325 859 von BMW (bei allen K und 11xx) für ca. 26 EUR (05/2018) oder
Typ KL145 von Knecht (MatNr 79655333) / Mahle (MatNr 79655341) beide(!) EAN 4009026075920

(absolut identisch) für ca. 10 EUR im KFZ- ET Handel.
Beide Nummern sind auf dem originalen Filter zu lesen!
Es passen auch die Typen
EtNr.  42440041A von DUCATI oder
EtNr.  1240850 von TRIUMPH :-).
Nur die Schachteln sind jeweils unterschiedlich :-)