Früher war das mal "einfache" Bremsflüssigkeit.

Für die neue Reihe der 4V, also die 1200er Serie, verwendet BMW offenbar neue Hydraulikflüssigkeiten.
Weshalb, kann ich nur mutmassen:
Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch (zieht Wasser an: = Korrossion), ist giftig, löst den Lack wenn man sie versabbert, etc.. Ihre positiven Eigenschaften wie grosse Wärmebeständigkeit und höheren Flammpunkt braucht man bei der Kupplung nicht und vielleicht ist das neue Produkt "netter" zu den Bauteilen.
Das ergibt zwar einen Minuspunkt wegen der doppelten Lagerhaltung aber ein dickes Plus in der Umweltbilanz.

Nach Hinweis eines Lesers: Mit Bremsflüssigkeit verträgt es sich absolut nicht. Allerdings ist es an der Farbe leicht zu identifizieren.

Das erste heisst Vitamol V10
und der Hersteller (BP; Handelsname ARAL) gibt im Datenblatt an

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Aral Vitamol V 10 ist eine biologisch abbaubare Hydraulikflüssigkeit auf Basis synthetischer Kohlenwasserstoffe mit ausgeprägtem Leistungsvermögen. Sie eignet sich für alle Hydrauliksysteme, die auch bei großen Temperaturschwankungen extrem genauer Steuerung bedürfen. Hierbei handelt es sich z.B. um hydraulische Aufzüge, Hydrauliken der Wasserwirtschaft, Schiffshilfsmaschinen, NC-gesteuerte Werkzeugmaschinen und solche mit Kopiereinrichtungen. Die spezielle Additivetechnologie bewirkt eine Verbesserung des VI-Verhaltens, des Korrosionsschutzes, des Druckaufnahmevermögens und des Alterungsschutzes.

Von Natur aus biologisch abbaubar. Eine Schädlichkeit für Wasserorganismen ist unwahrscheinlich.
Auslaufende Substanz kann in den Boden eindringen und zu Boden- und Grundwasserverunreinigungen führen. Bei diesem Produkt wird von keiner Bioakkumulation in der Umwelt durch die Nahrungsketten ausgegangen.
Ausfließendes Produkt kann zur Bildung eines Films auf der Wasseroberfläche führen, der den
Sauerstoffaustausch verringert und das Absterben von Organismen zur Folge haben kann.
Bei unbeabsichtigtem Augenkontakt ist mehr als vorübergehendes Stechen oder Rötung unwahrscheinlich.
Bei kurzem oder gelegentlichem Hautkontakt sind Hautprobleme unwahrscheinlich. Bei längerer oder wiederholter Einwirkung kann die Haut jedoch entfetten und Dermatitis entstehen.
Bei versehentlichem Verschlucken kleiner Mengen sind Schäden unwahrscheinlich. Größere Mengen können zu Übelkeit und Durchfall führen.
Bei normaler Umgebungstemperatur ist das Einatmen dieses Produktes aufgrund seines niedrigen Dampfdrucks unwahrscheinlich. Das Einatmen von thermischen Zersetzungsprodukten in Form von Dampf, Nebel oder Rauch kann gesundheitsschädlich sein.
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Ach ja: Laut Herstellerdatenblatt sind nur Grossgebinde erhältlich :-(. Vitamol V10 kostet (2011) ca 80EUR/18Kg im Grosshandel. Aber, Hinweis von Dennis,
BMW vertickt das Zeug in 250ml Gebinden für ca. 9,50€  EtNr 21 52 0 392 546

Das zweite ist VITAM LS
Irgendwann 2010 wurde bei den 1200 von blauem Vitamol 10 auf rotes Vitam LS umgestellt?
Ich nehme an weil Vitam LSdünnflüssiger ist und so auch bei Kälte „sauberer“ funktioniert (Bremsflüssigkeit ist noch „dünner“). Am etwas geringeren Gewicht wird es jedenfalls nicht liegen.

BMW-Motorrad gibt folgende Auskunft:
Die Kupplungshydraulik der neuen 1200er Boxer (K2x) werden mit der Hydraulikflüssigkeit Vitamol V10 befüllt. Zeitweilig wurde die Befüllung in der Tat auf das etwas dünnflüssigere Vitam LS umgestellt. Allerdings ist man bei den Boxern aufgrund der besseren Praxiserfahrungen wieder auf dickflüssigere Vitamol V10 zurückgegangen. Vitam LS kommt aktuell bei den K 1200- und K 1300-Modellen (K4x) zum Einsatz.

Eine Befüllung der R 1150-Modelle mit Vitamol V10 oder Vitam LS ist technisch nicht möglich. Das Kupplungssystem dieser Modelle ist auf eine Befüllung mit Bremsflüssigkeit ausgelegt, so dass es bei Befüllung mit Hydraulikflüssigkeit zu Schäden an Dichtungen und Leitungen kommen kann. Umgekehrt ist die Verwendung von Bremsflüssigkeit bei den neuen 1200er Boxern aus den genannten Gründen ebenfalls nicht möglich.


Auszug aus den Datenblättern

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Bremsflüssigkeit