Die Ölkühler der diversen 4-V Modelle sind dem Luftstrom aus logischen Gründen exponiert ausgesetzt.
Anfliegende Insekten werden (je nach Fahrgeschwindigkeit relativ tief zwischen die Lamellen gepresst.
Der Kühler ist nicht sonderlich gut zu reinigen.
Diverse Gitter aus Drahtgeflecht oder Lochblech werden im Zubehörhandel angeboten. Einige dienen in erster Linie der reinen Optik, andere schützen den Kühler auch gegen eventuell anfliegende Ziegelsteine. Manche sind so dicht, dass die Kühlung behindert wird. Zum Selbstbau sollen die Zeichnungen helfen.
1. Bild 1: Für die 1100GS,
2. Bild 2: Für die 1150GS,
3. Bild 3: Für die neueren 1150 GS und GSA (01/2003 wurden kleine Änderungen am Kühler vorgenommen) und die einfachste Möglichkeit zum Einbau
{kommt noch} |
Als Material habe ich ein Drahtgeflecht aus Edelstahl verwendet. Auch dieses schützt, aufgrund seiner Struktur und Fläche, in gewissen Umfang vor Ziegelsteinen, ist aber in erster Linie für "Fluggetier" gedacht. Die Viecherl werden gebremst, teilweise zerlegt und passen dann leicht durch die Lamellen. Das Geflecht lässt sich, auch trocken(!), mit einer Bürste reinigen Die Fotos auf Bild 4 und 5 zeigen das Teil in eingebautem Zustand
Weitere Gedanken zum Ölkühlerschutz
Wozu ein Ölkühlerschutzgitter?
1. Schutz vor mechanischen Schäden. Aufgewirbelte Steine? In den letzten 12 Jahren hatte ich in dieser Beziehung nie ein Problem. Ich fahre weder Motocrossrennen noch wohne ich in Gegenden in denen mit Steinen geworfen wird. Wenn ich hinter einem Kollegen eine Schotterpiste befahre halte ich etwas Abstand.
2. Schutz vor Insekten die die Luftführungen verstopfen und verbesserte Reinigungsmöglichkeit. Anfliegende Insekten werden, je nach Fahrgeschwindigkeit relativ tief zwischen die Lamellen gepresst. Der Kühler ist nicht sonderlich gut zu reinigen.
Ausgehend von den Beschreibungen in Ölkühler, die Technik und meinen Überlegungen / Erfahrungen:
Auf mich hat noch nie jemand mit Backsteinen geworfen, aber Insekten legen sich zu Hauff mit meinem Ölkühler an und versuchen diesen zu blockieren.
Dem zu Folge muss ein Fliegengitter davor. Die Maschenweite soll kleiner sein als die Luftkanäle des Kühlers, damit a) nur Tierchen durchkommen die auch problemlos den Kühler passieren können und b) grössere Viecherl entweder abgehalten werden oder so klein geschreddert werden dass auch sie (dann in Teilen) durchpassen.
Die Kühlleistung soll natürlich zumindest nicht wesentlich eingeschränkt werden.
Daraus folgt: Kleine Maschenweite, dünne "Gitterstreben".
Eine gewisse Stabilität sollte das Ganze allerdings haben, und ein bisschen mechanischer Schutz wäre für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle auch nicht schlecht.
Das gedankliche Ergebnis ist ein senkrecht gestelltes Kellerlichtschachtgitter mit vielen ganz dünnen, an der Vorderseite möglichst scharfen Streben.
Praktisches Ergebnis ist ein Gewebe aus Edelstahldraht. Dieses ist relativ steif und einige Millimeter vor dem Kühler eingespannt wird es sogar Steinschläge mildern weil es die mögliche Aufschlagfläche vergrössert und somit punktuelle starke Schäden am Kühler verhindert. Die Viecherl werden gebremst, teilweise zerlegt und passen dann durch die Lamellen. Das Geflecht lässt sich, auch trocken(!), mit einer Bürste reinigen.
Die "Versuchsreihe".
Erstes Muster aus Fliegengitter aus Al-Draht, Maschenweite 1,2 x 0,3 (OBI). Einfach herzustellen, kann mit Mutters Schneiderschere geschnitten werden. (Leider ist sie anschliessend zwar noch lange für Fliegengitterschnitte, aber nicht länger zum Schneidern geeignet, also keinesfalls erwischen lassen oder besser gleich die Geflügelschere nehmen). Taugt zur Insektenabwehr ganz gut, ist aber nix gegen Steine. Zudem sieht's lediglich zweckdienlich aus.
Zweites Muster aus VA Draht Maschenweite 1,35 x 0,5. Ohne Blechschere ist es schwierig, mit der Geflügelschere hab' ich's nicht versucht. Das taugt auch gegen Steine. Derzeit bei mir in Gebrauch. Die Fotos auf Bild 4 und 5 zeigen das Teil in eingebautem Zustand.
Drittes Muster aus VA Draht, Maschenweite 2,5 x 0,7. Blechschere! An 3 GSen verbaut, feineres Gewebe war grad' nicht zu haben, der praktische Steinschlagtest hat sich in den letzten Jahren nicht ergeben.
Allen Konstruktionen ist zu Eigen:
Ich habe anhand des FID keinen Unterschied bei der Wärmeentwicklung bemerkt. Vielleicht ist der eine oder andere Balken etwas früher "geklettert", aber das kann ich nicht sagen. Im Stand ist es ohnehin egal weil die Strömung fehlt.
Meine Thesen:
Der durch die Fläche des Kühlerschutzes abgedeckte Anteil sollte nicht wesentlich höher sein als die Stirnflächen der Lamellen und Stege des Kühlers Anteil (etwa 50%!).
Wie sich das dann überdeckt ist Roulette :-)
Der abgedeckte Anteil soll möglichst fein über die Fläche verteilt sein. Was nützt der richtige Anteil wenn die einzelnen Löcher so gross sind, dass ein Vogel durchpasst? :-)
Das Bild 6 zeigt (hoffentlich grafisch anschaulich) die gelben, zu einer violetten Fläche zusammengeschobenen Flächenanteile.
Technische Daten:
Die freien Flächen (a0) der verwendeten Gitter (also die "Loch"- Anteile):
Maschenweite 1,2 x 0,3: 73%; MW 1,35 x 0,5: 60%; MW 2,5 x 0,7: 73%
Angegeben wird immer die freie breite und dann die Drahtstärke. (Die Teilungen sind in diesen Fällen 1,5; 1,85; 3,2 !)
Bei Lochblechen mit Löchern in der Grösse von 3…6mm Durchmesser liegt a0 bei 23%!!
(nachzuklicken bei www.lochblech.com; z.B. Lochblech Rv 3 - 6, Stahl, DC 01 GK DIN EN 10130/10131 , 1 mm, , a0 22.68%).
Das ist nicht unbedingt repräsentativ, zeigt aber die Tendenz im Handel befindlicher Produkte.Ergo: Ich würde keinerlei Lochbleche verwenden
"Frankie" meint es wären kleine Modifikationen beim Schnittmusterbogen notwendig. Ich kann das kaum glauben, weil ich doch einige der Gitter montiert habe, aber.....Die Bilder stehen natürlich trotzdem hier :-)
Links:
4V Ölkühlerschutzgitter für R1100RS
4V Ölkühlerschutzgitter für R1150RT
4V Ölkühlerschutzgitter für R11x0GS