Die Konstruktion:
Die Lagerung des

Schalth00t.gif
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Schalthebels ist an die Fussrastenanlage geschraubt.
Der Schalthebel betätigt ein geringfügig einstellbares Zwischengestänge. Dieses überträgt die Schalttätigkeit auf einen Hebel der die Schaltwelle des Getriebes dreht. Grafik (Bild 00)

Weshalb der Aufwand, es ginge doch sicher einfacher?
Im Einzelfall ganz sicher. Bei einer Baureihe wie z.B. der R1150 wird für alle unterschiedlichen Maschinentypen  (R, RT, S(ja!), GS, etc.) das gleiche Getriebe verwendet Weil die Fussrastenanlage z.B. bei der S aber ganz anders positioniert ist muss die Übertragung anders als z.B. bei der RT sein.
Ein weiterer Vorteil: Wirft man die Maschine hin, so sind vielleicht Fussrastenanlage und das Verbindungsgestänge defekt, doch das weitgehend entkoppelte Getriebe lebt!

Schalth01t.JPG
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Schalth02t.JPG
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Bild 01 zeigt die komplette Sicht auf die Schaltung einer GS(A). Der Hebel am Getriebe ist nur teilweise sichtbar.








Schalth03t.JPG
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Schalth04t.JPG
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Auf Bild 03 sind Hebel und Stummel der Schaltwelle des Getriebes zu sehen
Bild 04 zeigt das Verbindungsgestänge mit einmal geschlossener und dann geöffneter, halb herausgezogener Sicherungsfeder.





Schalth08t.jpg
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Bild 08 Ist der Blick unter dem Anlasser hindurch auf die Klemmschraube des Getriebeschalthebels


Fehlerquellen
Gelenke
Sind die Gelenke der Schaltanlage ausgeschlagen erfolgt die Übertragung mangelhaft und unexakt. Die Gänge lassen sich u.U. nicht sauber einlegen. Andererseits wird eine leicht ausgeschlagene Lagerung des Schalthebels leicht überschätzt und dann durch vermeintlich optimale und aufwändige Nadellager ersetzt. Normalerweise genügt die Lagerung mit den serienmässigen Kunststoffbuchsen. Sie hat auch den Vorteil der Unempfindlichkeit gegen Dreck und Nässe.
Klemmschraube
Zuweilen löst sich die Klemmschraube des Getriebeschalthebels. Dann rutscht dieser auf der Schaltwelle durch und es lässt sich kein Gang wechseln. Bei einer kleinen Serie wurde dieser Hebel falsch montiert. Steckt man zuerst die Schraube in ihre Hebelbohrung, so lässt sich der Hebel nur knapp halb aufstecken und springt leicht ab.
Einstellung
Natürlich kann man den Schalthebel in seiner Neigung (etwas) verstellen, doch sollte man auf die Gesamtgeometrie achten. Nebenstehende Grafik zeigt die Prinzipfunktion links.
Der äussere Hebel am Getriebe muss um etwa 30° bewegt werden damit die Schaltwalze im Getriebe gedreht wird. Aufgrund der Geometrie muss der grüne Schalthebel um etwa 20 Grad bewegt werden damit der schwarze Getriebeschalthebel ca. 30 Grad bewegt wird.
Reicht der Verstellbereich des Verbindungsgestänges nicht aus wenn der grüne Schalthebel tiefer gestellt wird und wird deshalb auch der schwarze Getriebeschalthebel verstellt, so kann man noch hochschalten. Beim Zurückschalten ist die Geometrie aber derart ungünstig, dass die Kombination Verbindungsgestänge /Getriebeschalthebel nur noch gestreckt, aber die innenliegende Mechanik nicht mehr betätigt wird. Die Annahme „wenn’s aufwärts geht muss es ja auch abwärts funktionieren“ ist also falsch.


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Sinnvoll ist es, sich zuerst mit "Getriebe - schematische Erklaerung" einen Überblick zu verschaffen
Getriebe - schematische Erklaerung
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